7-jähriger Krieg - Reichseinigungskriege

Es folgte eine Zeit der relativen Ruhe bis im Jahre 1756 der siebenjährige Krieg zwischen Preußen und England auf der einen sowie Österreich, Frankreich, Schweden, Russland und dem Reich auf der anderen Seite ausbrach. Im Verlauf des Krieges wurde auch Wessum in Mitleidenschaft gezogen. Am 4. März 1762 brannten im Dorf 38 Häuser ab.

Im Laufe der französischen Revolution, die 1789 begann, fielen schließlich im Jahre 1795 2.000 Franzosen ins Münsterland ein. Sie zogen von Ahaus über Wessum nach Wüllen. Von dort wurden sie wieder vertrieben und es kam im Wüllener Esch zu einer schweren Schlacht.

1802 fiel der östliche Teil des Bistums Münster nach Auflösung des Fürstbistums an Preußen. Im darauffolgenden Jahr wurden die Ämter Ahaus und Bocholt dem Fürstentum Salm zugewiesen.

Im Jahre 1805 kam es auf englische Initiative zu einer Koalition gegen Frankreich, das inzwischen von Napoleon Bonaparte in ein Kaiserreich verwandelt worden war. Der darauffolgende Krieg endete mit der Schlacht bei Austerlitz und besiegelte das Schicksal des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Damit war für Napoleon der Weg zur Vorherrschaft in Mitteleuropa frei. Am 12. Juli 1806 schloss er 16 Deutsche Staaten zum sogenannten Rheinbund zusammen unter den auch das Fürstentum Salm fiel.

Am 13.12.1810 fiel das Fürstentum Salm laut französischem Senatsbeschluss an das Kaiserreich Frankreich. Nach den Niederlagen Napoleons besetzten preußische Truppen das Münsterland. Mit den Beschlüssen des Wiener Kongresses erhielt Preußen Westfalen und die Rheinprovinzen. Somit wurde auch Wessum unter dem Kreis Ahaus in das Königreich Preußen eingegliedert.

Dem folgte die Industrialisierung, die Reichseinigungskriege der Ära Bismarck, das Kaiserreich Deutschland. Von allen diesen Ereignissen blieb natürlich auch Wessum nicht unberührt. Im Jahre 1866 veranlasste der Preußische Ministerpräsident Otto von Bismark einen Krieg Preußens gegen Österreich und den Deutschen Bund. Aus diesem Kriege kehrte der Wessumer Arnold Brüning nicht in die Heimat zurück. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1871 – 1871 ließen die Wessumer Hermann H. Franz Böcker, Bernhard Josef Humkamp und Mauritz Schulze Buschoff ihr Leben.